Die Handspindel (arch. Spinnwirtel) stellt die ursprünglichste Form des Werkzeuges zum Verspinnen von Fasern dar. Eine Handspindel besteht aus einem stabförmigen Schaft mit einem Wirtel (auch Spinnwirtel, Wirtelstein oder Wörtel genannt) als Schwungmasse.
Da der Spindelschaft oft aus vergänglichem Material (Holz) gefertigt war, der Wirtel hingegen eher aus unvergänglichem (Keramik, Knochen, Stein, später auch Glas), wird aus Funden wirtelförmiger Objekte auf die Verwendung von Handspindeln geschlossen. Eigenschaften, die einen Wirtel ausmachen, sind eine rotationssymmetrische Form, ein mittiges Loch senkrecht zur Rotationsebene, das groß genug ist, einen Spindelschaft hindurchzustecken, sowie eine gewisse Größe und ein gewisses Gewicht, die für ein gutes Funktionieren (d.h. möglichst lange, gleichmäßige, taumelfreie Rotation) nötig sind. In der Archäologie ist daher eine Verwechslung mit großen Perlen nicht ausgeschlossen.