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Geschichtsdoppeltaler auf das 100jährige Jubiläum der Hochschule in Erlangen

Historisches Museum der Pfalz - Speyer Numismatische Sammlung [M_021049]
Geschichtsdoppeltaler auf das 100jährige Jubiläum der Hochschule in Erlangen (Historisches Museum der Pfalz - Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz - Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Beschreibung

Der Taler zeigt die Frontalansicht des Standbildes für den Markgrafen Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth. Er wird in zeitgenössischer Standeskleidung dargestellt und trägt Elemente einer Rüstung. Die Aufschrift lautet "HUNDERTJÄHRIGE GRÜNDUNG DER HOCHSCHULE ZU ERLANGEN. DURCH D. MARKGR. FRIEDR. - V. BRANDENB. BAYR. 1843".
Der Revers zeigt König Ludwig I. im Profil.

Das Markgrafendenkmal ist das erste Standbild in Deutschland, das einen Universitätsgründer ehrt. Es wurde 1843 von König Ludwig I. anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Friedrich-Alexander-Universität gestiftet. Der Entwurf stammt von dem bayerischen Hofbildhauer Ludwig Schwanthaler, die Ausführung übernahm Johann Baptist Stiglmaier. Das Denkmal zeigt den Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth überlebensgroß mit Harnisch, Prunkmantel und der Gründungsurkunde der Universität in der Hand. Friedrich III. förderte zu Lebzeiten als aufgeklärter Fürst die Wissenschaften und Künste. Das Denkmal wurde direkt vor dem Erlangener Schloss am Marktplatz errichtet.

Ludwig I. inszeniert sich mit seiner Denkmalpolitik als guter Landesvater und bindet das ehemalige, erst 1808 im Handel mit Napoleon, an Bayern gekommene Fürstentum Bayreuth an seine Person.


Die Geschichtstaler nutzte Ludwig I. gekonnt, um sich und seine Familie ins Bild zu setzen. Die Darstellungen verweisen auf die Fortschritte Bayerns unter seiner Regentschaft im Bereich der Gesetzgebung, Infrastruktur, des Handels und des Bildungswesens. Die glückliche Verbindung von Tradition und Fortschritt ergibt sich im Überblick der einzelnen Taler, die sowohl die Verbindungen zur katholischen Kirche als auch die Förderung moderner Vorhaben wie der Eisenbahn als gedenkwürdig herausheben. Ludwig verweist auf die von ihm gestifteten Denkmäler zu Ehren der bayerischen Armee sowie verdienter Persönlichkeiten des Landes, darunter Vertreter aus Kunst und Literatur, womit er sie in doppelter Weise ins Gedächtnis der Bürgerinnen und Bürger einschreibt.

Die Geschichtstaler wurden mitunter auch zur Kommunikation mit den Untertanen verwendet, so bedankte sich Ludwig in monarchischer Manier mittels einer Münzprägung von 1830 für die Treue der Bayern während der französischen Unruhen. Die propagandistische Absicht, patriotische Umlaufmünzen zu schaffen, erfüllte sich nicht, da die Geschichtstaler nur in geringen Auflagen geprägt wurden und eher bei Sammlern beliebt waren und weniger im Zahlungsverkehr genutzt wurden.

Material/Technik

Silber

Maße

Dm. 3,8 cm, Gewicht 28 gr.

Literatur

  • Schubert, Alexander; Leitmeyer, Wolfgang (Hrsg.) (2023): König Ludwig I. - Sehnsucht Pfalz. Speyer
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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