Bei der Medaille handelt es sich um eine Preismedaille (Bronze) im Rahmen der Weltausstellung in Paris von 1900. Die Vorderseite zeigt die Personifikation der Stadt Paris mit einer Mauerkrone und einem Lorbeerzweig. Zu ihren Füßen liegen neben einem Eichenzweig eine Leier, eine Palette mit Pinsel und eine Schriftrolle als Symbole für die Schönen Künste. Auf der Rückseite befindet sich eine von einem Palmzweig begleitete leere Kartusche, in die der Name des jeweiligen Preisträgers eingraviert werden kann. Darunter bilden verschiedenste Objekte das Thema der damaligen Weltausstellung "Die Bilanz eines Jahrhunderts" ab: Es sind vor allen Dingen technische Geräte und Erfindungen des 19. Jahrhunderts, wie etwa ein lenkbares Luftschiff, ein Fotoapparat, ein Telegrafenmast und ein Telefon. Die Medaillen sollten nicht nur Aussteller (unterschiedlichster Sparten) auf der Pariser Weltausstellung für ihre Errungenschaften auszeichnen, sondern auch der Glorifizierung der Französischen Republik dienen.
Die Medaille wurde von Georges Lemaire geschaffen, der zur damaligen Zeit zu den führenden Medailleuren Frankreichs gezählt wurde. Für die Medaille, die auch im selben Jahr im Pariser Salon ausgestellt wurde, erhielt er selbst den Großen Preis. [Johanna Kätzel]