Eine kolorierte Radierung einer Waldlandschaft mit Jagdszene. Es ist das dritte Blatt aus der sechs Blätter umfassenden Serie „Bingen, Creuznach, das Nahthal und der Donnersberg“. Unterhalb der Radierung wird das Motiv auf Deutsch und Französisch benannt: „Ansicht vom Donnersberg/ Vue du Mont-Tonnerre“. Die Künstler sind je links und rechts unterhalb der Radierung vermerkt: „ A. Seyffer Stuttgart“ und „E. Fries. Gez.“. Gezeichnet wurde das Motiv von dem deutschen Landschaftsmaler Ernst Fries und gestochen von dem deutschem Kupferstecher, Zeichner und Maler August Seyffer. Farblich ist sie in Grün-, Blau- und Brauntönen gehalten. Einen Großteil der Grafik nehmen die Bäume des den Donnersberg bedeckenden Waldes ein. Inmitten der Bäume findet eine Jagd statt. Rechts unten sind zwei Männer in dunkler Kleidung die je einen großen Hund an der Leine halten. Der rechte Mann hält zusätzlich einen Jagdspieß in der linken Hand. Die Hunde zerren wild an der Leine und streben nach links. Links oberhalb der Hundeführer ist ein Mann auf einem galoppierenden Pferd, vor dem zwei Hunde rennen. Hinter dem Reiter sind links zwei Männer und rechts ein Mann unter den Bäumen. Alle Personen sind nach links gerichtet. Sie verfolgen einen rennenden Hirschen, der ganz links unten abgebildet ist. Im Hintergrund erheben sich die Kuppen des wolkenüberhangenen Donnersbergs.
Der Donnersberg befindet sich in der Nähe von Dannenfels in Rheinland-Pfalz. Er ist der höchste Berg der Pfalz mit 686m über NHN. Woher der Name stammt ist umstritten. Theorien umfassen den germanischen Gott Donar und in Anlehnung an diesen entstand auch der lateinische Name „Mons Jovis“ (Berg des Jupiters). Aber auch der keltischen Gott Taranis oder das keltische Wort „dunum“ für Berg könnte in Frage kommen, da es keltische Siedlungen auf dem Donnersberg gab, welche die Überreste des Keltenwalls bezeugen. [Kathrin Koch]