Helmut Risler wurde am 19. November 1914 in Freiburg im Breisgau geboren. Nach dem Besuch der Humanistischen Gymnasien in Freiburg und Aachen legte er 1935 sein Abitur ab. Vom Wintersemester 1937 bis zum Sommersemester 1939 folgte ein erster Studienabschnitt an der Georg-August-Universität Göttingen, wo er das Studium der Zoologie aufgenommen hatte. Von 1939 bis 1941 erfüllte er seine Wehrpflicht in der Wehrmacht, bevor im Wintersemester 1941/1942 ein weiteres Zoologiesemester an der Universität Freiburg i.Br. folgte. Von 1942 bis 1945 war er als Soldat im Osten eingesetzt. Unmittelbar nach dem Krieg begann der zweite Studienabschnitt, zuerst in Heidelberg bei Prof. P. Krüger, ab Mai 1946 als Doktorand bei Prof. A. Kühn in Tübingen. 1949 erfolgte die Promotion mit einer Arbeit über "Kernvolumenänderungen in der Larvenentwicklung von Ptychopoda seriata Schrk." [Ptychopoda seriata = Idaea seriata (Schrank, 1802), Grauer Zwerspanner] und seine Ernennung zum planmäßigen Assistenten in Tübingen. 1954 erfolgte die Habilitation mit dem Thema "Die somatische Polyploidie in der Entwicklung der Honigbiene (Apis mellifica L.) und die Wiederherstellung der Diploidie bei den Drohnen". Ab 1955 war er Oberassistent, ab 1958 Diätendozent und ab 1960 apl. Professor in Tübingen. 1962 folgte seine Berufung an die Universität Mainz auf den Lehrstuhl am neuen Zweiten Zoologischen Institut (Morphologie), dem späteren Institut für Allgemeine Zoologie. 1983 folgte die Emeritierung. Zuletzt wohnte Helmut Risler in Heidesheim bevor er am 19. Dezember 1995 in Mainz verstarb. In seiner Mainzer Zeit wirkte Helmut Risler nicht nur sehr erfolgreich an der Universität, sondern war ab 1966 für fast zwei Jahrzehnte - bis 1985 - auch Vorsitzender der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft. Er bemühte sich speziell um eine enge Zusammenarbeit zwischen Universität und Museum in Partnerschaft mit der Gesellschaft. 1985 wurde er zum Ehrenmitglied der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft ernannt.