Lithografie der Burgruine Landeck vom deutschen Maler Heinrich Jakob Fried. Der Titel "Landeck bei Klingenmünster" steht in Schreibschrift unterhalb des Bildmotivs. In der linken Ecke unterhalb des Bildes sind die Angaben zum Künstler "Nach der Natur u. auf Stein gez. v. HFried" und rechts gegenüber "Gedr.v.J.Lacroix" für die Steindruckerei von Joseph Lacroix aus München. Die Grafik stammt aus einer Sammlung Pfälzer Ansichten die unter dem Titel "Erinnerung an die Vorzeit. Die Rheinpfalz. Ansichten ihrer Denkmale des Mittelalters als Beitrag zur Geschichte und in landschaftlichen Ansichten gesammelt von H. J. Fried." 1830 veröffentlicht wurde.
Blick von Osten auf die Ruine der Burg Landeck. Im Vordergrund sind mehrere Menschen verschiedenen Alters bei der Weinlese im Weinberg. Ganz links balanciert eine Frau ein großes Bündel auf dem Kopf. Neben ihr steht eine Gruppe im Kreis zusammen und betrachtet die Weintrauben die eine Frau in einem Korb trägt. Hinter dieser Gruppe befüllt ein Paar eine Hotte (auch Butte) mit Weintrauben und ein Mann reitet Richtung Burg. Ganz rechts werden die bereits zertretenden Weintrauben in die Fässer auf einem Pferdefuhrwerk geleert. Der durch die Landschaft führende Weg zur Burg hin ist in reger Nutzung. Die Burg Landeck selbst erhebt sich im Hintergrund vor einem bewölkten und von Vogelschwärmen überzogenen Himmel.
Die Höhenburg wurde auf einem Ausläufer des Treutelsbergs in südöstlicher Richtung erbaut. Urkundlich wurde sie 1237 zum ersten Mal erwähnt. Im Bauernkrieg 1525 wurde sie durch den Kolbenhaufen in Brand gesetzt und danach wieder in Stand gesetzt. Ob sie 1680 durch französische Truppen, oder erst 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde ist nicht ganz klar. Seit 1946 ist sie im Besitz des Lands Rheinland-Pfalz und in den 1960er Jahren fanden umfassende Restaurierungsarbeiten statt. Die Burg befindet sich in der Nähe der Gemeinde Klingenmünster in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]