Im aufgebrochenen und geplünderten Sarkophag Heinrichs V. (1056–1106) fand man neben Textilresten und einem kleinen Kreuz aus Blei lediglich ein Paar Sporen, die beide mehrfach zerbrochen und nicht vollständig erhalten sind. Der halbrunde Bügel ist innen flach und außen mit einem Grat versehen, der Dorn hat ebenfalls einen Grat auf der Oberseite und endet in einer kugeligen Verdickung, die mit vier Stacheln versehen ist. Die Sporen wurden 1956 in Plexiglas eingegossen und 1993 wieder herausgelöst.
Auch im Sarg Philipps von Schwaben (1198–1208) fand man ein Sporenpaar. Nach der Auffindung verwechselte man offenbar die Sporen miteinander, so dass bis heute Unsicherheit darüber besteht, welche Sporen aus welchem Grab stammen. So ordnen Bernhard Hermann Röttger und Sigrid Müller-Christensen, Hans Erich Kubach u. Günter Stein die Sporen Philipp von Schwaben zu, während Wolfgang Maria Schmid, der an der Grabung beteiligt war, die Sporen Heinrich V. zuschreibt. Auch Thomas Meier kommt nach einer Analyse von möglichen Vergleichsstücken zum gleichen Ergebnis. (Sabine Kaufmann)