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Rhodt mit der Ruine Rietburg

Historisches Museum der Pfalz - Speyer Grafische Sammlung Ludwig I. von Bayern [BS_0115]
Rhodt mit der Ruine Rietburg (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Beschreibung

Lithografie von Rhodt mit der Ruine Rietburg vom deutschen Maler Heinrich Jakob Fried. Der Titel "Rhodt mit der Ruine Rieburg" steht in Schreibschrift unterhalb des Bildmotivs. Mit Bleistift wurde das fehlende "t" der Rietburg korrigiert. Darunter als Zusatz in Druckschrift „bei Edenkoben“. In der linken Ecke unterhalb des Bildmotivs sind die Angaben zum Künstler "Nach der Natur u. auf Stein gez. v. HFried" und rechts gegenüber steht "R. Kropfsberg" für die Ruine der Kropsburg und der Verleger "Gedr.v.J.Lacroix". Die Grafik stammt aus einer Sammlung Pfälzer Ansichten die unter dem Titel "Erinnerung an die Vorzeit. Die Rheinpfalz. Ansichten ihrer Denkmale des Mittelalters als Beitrag zur Geschichte und in landschaftlichen Ansichten gesammelt von H. J. Fried." 1830 veröffentlicht wurde.

Blick über die weiten Felder auf die pfälzische Gemeinde Rhodt. Im Vordergrund ist eine Menschenmenge beim Weinlesefest auf den Feldern. Die Personen links sind vornehm gekleidet. Die Frauen tragen die für die Biedermeier-Zeit typische Kleidung und Frisur. Die Kleider mit enger Taille und weite, falten schlagende Röcke und Keulenärmel sind Merkmale diesen Stils. Das Haar wird in der Mitte gescheitelt und hinten am Kopf zu einem hohen Knoten zusammengesteckt, mit weiteren Verzierungen und Elementen an den Schläfen. Die Männer tragen fast alle Gehrock und Zylinder. Ein Mann trägt ein Gewehr über der Schulter und wird von einem Hund begleitet. Rechts wird Wein ausgeschenkt. In der Mitte spielen Kinder auf Trommeln. Auf den Feldern dahinter sind die Menschen gerade bei der Weinlese. Links im Hintergrund auf dem Gipfel ist die Rietburg zu sehen. Rechts auf einer niedrigeren Anhöhe ist die Ruine der Kropsburg.

Die Rietburg ist eine Hangburg der Herren von Riet die Anfang des 13. Jahrhundert erbaut wurde. Zu ersten Beschädigungen an der Burg kam es um 1470 während der Weißenburger Fehde. Im Verlauf des Dreißigjährigen Kriegs wurde sie endgültig zerstört und aufgegeben. Sie liegt auf dem Blättersberg oberhalb der Gemeinde Rhodt unter Rietburg.

Erbaut wurde die Kropsburg vermutlich um 1200. Zwar kam es im Verlauf der Jahrhunderte zu Kämpfen um die Burg, diese überstand sie aber weitgehend unbeschadet, bis sie im Pfälzischen Erbfolgekrieg größtenteils zerstört wurde. Versuche sie wieder aufzubauen endeten mit den Revolutionskriegen. 1805 wurde sie von den Franzosen versteigert und in der Folge als Steinbruch genutzt. Sie befindet sich auf dem Hochberg in der Nähe zur Weinbaugemeinde St. Martin in Rheinland-Pfalz.
Kathrin Koch]

Material/Technik

Papier, Lithografie

Maße

HxB 220 x 290 mm

Literatur

  • Keddigkeit, Jürgen / Burkhart, Ulrich / Übel, Rolf (2007): Pfälzisches Burgenlexikon. Band 4.1 O - Sp. Kaiserslautern, S. 271-286
  • Keddigkeit, Jürgen / Burkhart, Ulrich / Übel, Rolf (Hg.) (2005): Pfälzisches Burgenlexikon. Band 3 I - N. Kaiserslautern, S. 237-256.
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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