Das °Kloster zum Heiligen Grab° lag nördlich der Vorstadt Altspeyer zwischen Wormser Tor und Diebsturm (heute Aral-Tankstelle). Die Klosterkirche wurde auch "Templerrotunde" genannt, denn wurde als Zentralbau nach dem Vorbild der Heilig-Grab-Kirche in Jerusalem errichtet. Das Kloster bestand bis 1585. Danach wurden die Gebäude von der Stadt Speyer als Lazarett genutzt. Das °Lazaretthaus° am Wormser Tor wurde auch 1792 noch erwähnt Als die Wormser Straße zwischen 1809 und 1813 neu angelegt wurde und sich die Stadt weiter ausbreitete, verschwanden Teile des Klosters. Die Zeichnung Gayers um 1820/25 zeigt wohl den Zustand der Klosterkirche kurz vor ihrer Beseitigung.
Peter Gayer war bayerischer Regierungsbeamter und seit 1823 Leiter des Kreisarchivs des Bayerischen Rheinkreises in Speyer (heute Landesarchiv). Von seiner Hand sind viele Darstellungen von Architekturzeugnissen der Pfalz erhalten. Darunter finden sich Ruinen der zerstörten Stadt Speyer, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts teilweise abgerissen wurden, aber auch kirchliche Gebäude der Pfalz. Gayer präsentiert seine Architekturzeichnungen gerne im Kleid der romantischen Ruinendarstellungen seiner Zeit und versieht sie zugleich mit figürlicher Staffage.