Drei junge Frauen mit Blumensträußchen in den Händen laufen singend an zentraler Stelle durch den Bildausschnitt. Den Hintergrund bildet eine Landschaft in der Rheinebene. Die Figuren wirken leicht und skizzenhaft ausgeführt, bei dünnem und flächigem Farbauftrag. Das Thema der Auftragsarbeit für den Kreistagssaal war grob vorgegeben. Gewünscht war eine Darstellung der pfälzischen Arbeit und Landschaft. Die Künstler wählten: Mandelblüte in Gimmeldingen (H.Croissant), Rhein bei Ludwigshafen (H. Fay), Godramstein (A.Kessler), Die Pfalz an Rhein (H.Purrmann), Kronernte und Weinernte (H.Sauter). Haueisen wich von seinen ersten Entwurf - der Darstellung dreier Feldarbeiterinnen bei der Rückkehr von der Ernte - ab, um das Erntemotiv von Sauter im Rahnmen des Gesamtkonzeptes nicht nochmals aufzunehmen. Das Bild hing 1929 bis 1951 im Kreistagssitzungssaal, der sich an der Rückseite des historischen Speyerer Rathauses befand. Heute ist dort der Ratssaal der Stadt Speyer.
Haueisen studierte zunächst an der Kunstgewerbeschule (Akademie) in Karlsruhe, danach war er in der Zeichenschule bei Knirr und Hackl, München. 1896 bis 1900 war er Meisterschüler von Leopold von Kalckreuth und Hans Thoma an der Karlsruher Akademie. 1905 übernimmt er eine Titularprofessor in Karlsruhe. Ab 1919 bis unterrichtet er dort als ordentlicher Professor, tritt aber 1933 wegen der politischen Einflussnahme in der Kunstakademie zurück.