Bisher wurde das künstlerisch reizvolle Bild dem großen Architektur- bzw. Ruinenmaler Gian Paolo Panini (Piacenza 1691/92-1765 Rom) zugeschrieben, der in Rom zahlreiche Darstellungen mit dem Konstantinbogen schuf. Doch überwiegen bei ihm idealisierte Ansichten mit umfangreicher Figurenstaffage, im Vordergrund mitunter gemessen an der Architektur sogar überproportional groß. Dies entspricht dem Koblenzer Bild nicht. Hinzu kommt, dass das Gemälde in der neueren Panini-Literatur (Arisi,Kiene) keine Aufnahme fand.
Solche Architektur-Veduten waren bereits im 17.Jahrhundert sehr populär und gute Zeichenübungen für die in Rom lebenden Künstler. So hat etwa der lombardische Maler Viviano Codazzi (Bergamo 1604-Rom 1670) ähnliche Ansichten des Konstantinbogens dargestellt und der Süddeutsche Johann Heinrich Schönfeld (1609-1684), der lange in Italien lebte, zeichnete dieses Motiv mehrmals vom gleichen Blickwinkel wie auf dem Koblenzer Bild. Die heute stark verwischten Staffagefiguren könnten von einem zweiten Maler stammen.