Gefunden im Grab Kaiser Konrads II. anlässlich der Öffnung der Kaisergräber im Jahr 1900.
Von dem ehemals farbig gemusterten Seidengewebe sind heute lediglich verbräunte, teilweise noch geringfügig glänzende Gewebestücke erhalten. Sie wurden 1905 auf ein dunkelrotes Trägergewebe aufgenäht. Bei der Restaurierung 1960 wurden die Fragmente ganzflächig mit Seidengaze überdeckt. Nach dem technologischen Befund (KUR-Projekt 2009-2011) kann für den Mantel eine rechteckige Form angenommen werden, da an den Gewebefragmenten nur gerade Saumkanten gefunden wurden. Das Muster ist heute an dem verbräunten Gewebe in Samitbindung nicht mehr zu erkennen. Als Anhaltspunkte für ein ehemals vorhandenes Muster können nur retuschierte Fotos herangezogen werden, die während der ersten Bearbeitungsphase der Grabfunde Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden. Sie zeigen ein Ornament aus Verpass-Medaillons mit eingestellten Lilienkreuzen. Die ursprüngliche Farbigkeit lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen. Unmittelbar nach der Bergung wurden bei den Schussfäden zwei verschiedene Farben beobachtet (rot und gelb). Im Rahmen des KUR-Projekts durchgeführte Untersuchungen konnten die rote Farbe durch einen roter Schildlausfarbstoff bestätigen; die zweite Farbe lässt sich heute nicht mehr nachweisen.