Zigarrenabfall der verkauft wird ? Ja, das gab es wirklich. In unserem Bestand haben wir 2 leere, unterschiedliche Musterpackungen. Die Packungen dienten dem Verpackungsunternehmen „Bega Werke, Bad Salzuflen“ als Vorlage, wie die Korrekturen am Design und Text, vermuten lassen.
So die grau-braune Packung, mit schwarzem Aufdruck „Beckmann´s Zigarren-Abfall“ Hierbei handelt es sich um Abschnitte oder Bruch aus der Zigarrenproduktion, der vom Kunden in Pfeifen mit kleinen Köpfen geraucht wurde.
Die 2. Packung hat eine kräftig gelbe Grundfarbe mit schwarzem Aufdruck „Beckmanns O-B Tabakabfall, 100 gr Nr. 40“ Dabei handelt es sich um einen Pfeifentabak, der aus Tabakresten bestand. Der Verkauf dieser Reste ist insofern ungewöhnlich, als dass derartiger „Abfall“ normalerweise dem Zigarrenproduktionsprozess als Einlagetabak erneut zugeführt wurde. Der Preis für die Sorte gelb lag für 100 gr. bei 40 Pfennigen. (Quelle: Tabakmuseum in Bünde) Unterstützt wurde der damalige Verkauf durch einen Werbeaufsteller, dessen Abbildung uns vom Tabakmuseum zur Verfügung gestellt wurde. (siehe Bilder)
Otto Beckmann war eine Tabakwarenfabrik aus Bünde/Westf. die ihre erfolgreichste Zeit in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg hatte. Wann das Unternehmen gegründet bzw. geschlossen wurde, konnten wir nicht ermitteln.