Das Aquarell zeigt eine südländische Stadtansicht, wahrscheinlich das südlich von Florenz gelegene Viterbo. Dargestellt ist der Blick auf Blick auf Treppenstufen, die in eine Straße führen und von einer Person in roter Kleidung bestiegen werden. Rechts und links im Bild sind Häuser dargestellt, die die Straße säumen. Das rechte Haus, das den größten Teil des Bildes einnimmt, ist hell verputzt, ein halber Rundbogen mit darunterliegender grüner Tür wird als Balkon für das 1. Obergeschoss genutzt. Der Balkon ist begrünt und es ist eine Tür zu sehen, ein Pfeiler an der Hausecke ist mit Zinnen bekrönt. Die Lichtquelle liegt auf der linken Seite und erzeugt einen violetten Schlagschatten. Die Häuser auf der linken Seite sind nicht genau ausgeführt und bleiben im Schatten.
Alexander Mohr zählt zu den Künstlern der so genannten »Verschollenen Generation«. Er wurde 1892 geboren und starb 1974 in seinem letzten Wohnsitz in Athen. Durch ersten Mal- und Zeichenunterricht in Koblenz kam er in Kontakt mit dem Rheinischen Expressionismus, mit Henri Matisse und den Fauves in Paris. Seine erste Schaffensphase ist geprägt vom Rheinischen Expressionismus, von Kubismus, Futurismus und Surrealismus, später wandte Mohr sich der gegenständlichen Malerei mit den Schwerpunkten Landschaft, Mythologie und Porträt zu. Ausgedehnte Studienreisen führten ihn u.a. nach Italien, Spanien und Griechenland, wohin es ihn nach seiner Heirat zog.