"Tatsächlich kamen schon 1272, also lediglich 19 Jahre nach dem Tode Klaras von Assisi, die ersten Klara-Töchter - also Klarissen - vom Kloster Pfullingen nach Mainz, ...
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wo sie mithilfe großzügiger, zum Teil adeliger Wohltäter das
im Spätmittelalter wohl vornehmste der zahlreichen Mainzer Frauenklöster gründeten. Da das Kloster getreu der Tradition von Pfullingen die gemäßigte und besitzfreundliche Regel des Papstes Urban IV. angenommen hatte, konnte es durch zahlreiche Schenkungen seinen Besitz und seine beträchtlichen Einnahmen allmählich vermehren und zu großem Wohlstand gelangen. Auch traten nicht wenige adelige und reiche Frauen aus Patrizierfamilien ein, in der Jugendzeit des wohl bekanntesten Mainzer Sohnes - Johannes (Gensfleisch) Gutenberg - sogar zwei Frauen namens Gensfleisch, offenbar aus dessen Verwandtschaft. Gerade dieser Reichtum (von daher »Reichklaren«) wurde den in Mainz recht beliebten Klarissen 510 Jahre nach ihrer Gründung zum Verhängnis: Zusammen mit zwei weiteren Klöstern wurde das Reichklarakloster auf Antrag des Mainzer Kurfürsten 1781 der lukrativen hohen Einnahmen wegen zugunsten der Universität Mainz von Papst Pius VI. aufgehoben. Die Schwestern wurden 1782 auf drei Klöster der Umgebung verteilt (Zisterzienserinnen, Welschnonnen und Reuerinnen), ohne etwas von ihrem Hab und Gut retten zu können.
Heute existiert von den ehemaligen Klostergebäuden nur noch die vom Naturhistorischen Museum zweckentfremdete Kirche. Immerhin grüßt an deren Außenmauer eine einsame Klara-Statue aus Sandstein jeden vorbeiziehenden Fußgänger und erinnert an die wechselvolle Geschichte der einst so bedeutenden Mainzer Klarissen." (http://www.klarissen-kapuzinerinnen-mainz.de/Geschichte.3.0.html)
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