Tongefäße der bandkeramischen Kultur, der ersten Phase der Jungsteinzeit ab ca. 5200 v. Chr. auch in der Moselregion, sind in der Regel rundbodig, glattwandig und oft mit Spiral- oder Zickzackbändern verziert. Der miniaturhaftige steilwandige und flachbodige Becher (vorne rechts) stellt eher ein singuläres Stück oder Kinderspielzeug dar. Die erste Keramik wurde noch ohne Töpferscheibe geformt. Die in den noch weichen Ton eingeritzten oder eingestochenen Verzierungen waren ursprünglich mit roter oder weißer Farbe ausgefüllt.
Die Bandkeramiker waren die ersten sesshaften Bauern und Viehzüchter, die ausgehend von den großen Flusstälern die fruchtbaren Böden im gesamten Mitteleuropa südlich der "Lößgrenze" besiedelten. Sie bewohnten aus Holz und Lehm gebaute Langhäuser.