Südliche Landschaften erfreuten sich im 18. Jahrhundert großer Beliebtheit. Mit ihrer sanften Stimmung, mediterranen Architektur und bäuerlichen Motivik standen sie für ein friedliches, idyllisches Leben, wie man es aus den Hirtenerzählungen des griechischen Arkadien oder Siziliens kannte. Viele Künstler zog es in den Süden, der mit seinem antiken Erbe und der Kunst der italienischen Renaissance eine Inspiration darstellte. So war der Prix de Rome der Pariser Kunstakademie beispielsweise ein begehrtes Auslandsstipendium für bildende Künstler. Die auf diesen Reisen geschaffenen Bildwelten wurden in der Kunstgeschichte über Jahrhunderte weitergegeben und schufen Mythen von Idyllen, die bis heute die Vorstellung der Betrachter prägen. Diese Landschaft erhält durch die Leuchtkraft der Hinterglasmalerei, bei der das Bild auf die Rückseite einer Glasplatte gemalt wird, eine besonders ansprechende
Atmosphäre.