Die Aufnahme zeigt die Sonnenbrücke vom oberen nördlichen Domgarten aus gesehen. Die 1242 erstmals erwähnte Brücke überquert den Speyerbach in der Altstadt auf der Nordseite unterhalb des Doms. Ihren Namen hat sie, wie die dort beginnende Sonnengasse, von einem ehemals nördlich von ihr gelegenen "Wirtshaus zur Sonne". Die in zwei Bögen über den Wasserlauf gespannte Brücke aus spätmittelalterlicher Zeit besteht heute noch zum Großteil aus typisch gotisch bearbeiteten Großquadern mit den charakteristischen Zangenlöchern. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 wurde die Brücke beschädigt und danach wieder instandgesetzt, woher die Erneuerungen aus Backstein in den Bögen und der Brüstung stammen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme befand sich die westliche Brüstungsmauer noch im Zustand des 19. Jahrhunderts - im Zuge einer Verbreiterung der Brücke hatte man die Brüstungsmauer mit charakteristisch angemauerter Sitzbank durch Metallstäbe ersetzt. Seit 1987 befindet sich die westliche Brüstungsmauer wieder im rekonstruierten Zustand. Die östliche Brüstungsmauer befindet sich noch heute im barocken Originalzustand. Am linken Bildrand ist das 1702 erbaute spätbarocke Wohnhaus in der Sonnengasse 1 zu sehen. Im Bildmittelgrund, direkt über der Sonnenbrücke, ist das ebenfalls spätbarocke Wohnhaus des frühen 18. Jahrhunderts in der Sonnengasse 3 zu erkennen. Darüber zeichnet sich deutlich die Kirche des Dominikanerinnenklosters St. Magdalena mit ihrem markanten Dachreiter ab.