Der Krause Rollfarn gehört in Deutschland zu den stark gefährdeten Arten und ist in seiner Verbreitung weitgehend auf den Bayerischen Wald und den südlichen Schwarzwald beschränkt. Bezogen auf den Arealtyp kann der Rollfarn als arktisch-alpines Florenelement eingestuft werden - eine Art also die vor allem in Nordeuropa und den Alpen vorkommt. Man könnte auch sagen "die Art mag es gerne kalt" - ist also akut durch den derzeit stattfindenden Klimawandel bedroht.
Der hier gezeigte Beleg wurde von Regierungsrath Kuhlmann am 11. September 1900 an der Gothardstraße oberhalb von Göschenen (Kanton Uri, Schweiz), in etwa 1200 m ü. NN an Granitfelsen, gesammelt. Der Farn wurde von Philipp Wirtgen im Rahmen seiner "Pteridophyta exsiccata" verteilt. Der Beleg trägt den früher gebräuchlichen Namen Allosurus crispus Bernh. und ist Teil des Herbariums Ludwig Geisenheyner, das in Teilen am Naturhistorischen Museum Mainz aufbewahrt wird.