Portrait eines vornehmen Herrn möglicherweise von Hans-Christoph von Rauchhaupt (1619-1704; hannoverscher Brigadegeneral) mit schulterlangem Haar und zwei schwarzen Schleifen. Nach der Mode in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts tritt der Schnurrbart in Kombination mit einem Unterlippenbart auf. Über einem Harnisch trägt er eine weiße Seidenschärpe. Um den Hals liegt ein großen, hochschließender Kragen mit breitem Spitzensaum. Mode aus der Zeit des 30-Jährigen-Krieges.
Es gibt mehrere Variationen des Gemälde. Ein Gemälde mit größerem Bildausschnitt im Format 65 x 55 cm wurde 2005 bei Lempertz (Kat. S, 1) angeboten (Schätzpreis 10.000 - 12.000); eine weitere Kopie (Format 49x42 cm) bei Van Hamm im Jahr 2021 und eine dritte Variante (Format 45,5 x 36 cm o.R.) im Herbst 2016 bei Auktionata in Berlin
1619 ging Jan Westerbaen bei Evert Cuirijnsz van der Maes in die Lehre. 1624 war er Mitglied der Lukassgilde in Den Haag. Er und sein Sohn waren bei der Gründung einer Bruderschaft von Malern und Handwerkern (Confreirie Pitura) in Den Haag im Jahr 1656 dabei.