Die Ruine war einmal eine Höhenburg in 230 m ü. NN auf einer Anhöhe oberhalb des Ortsteils Haardt von Neustadt an der Weinstraße gelegen. Das Gemälde zeigt die einstige Burg Winzingen oberhalb von Weinbergterrassen mit einem barocken Torhaus, an das sich die Ringmauern der Burg anschließen. Seit 1804 in Privatbesitz, wurde das Areal durch den Neustadter Kaufmann Schuster mit erheblichem Aufwand zu einem parkähnlichen Garten umgestaltet und der Palas-Rest zur Kelterhalle ausgebaut. Erst ab 1875 wurde an dieser Stelle eine imposante Villa von Kommerzienrat August Ritter von Clemm erbaut. Hinter der Burg sieht man die bewaldeten Hügel der Haardt. Die Häuser des Dorfes links, der alte Ortskern, sind stilisiert wiedergegeben. Rechts ist daneben steht ein großes Gut mit klassizistischen Flügelbauten, der heutige Mandelring 38, 67433 Neustadt an der Weinstraße. Vor dem Ort reitet ein Mann auf einem Pferd. Hinter ihm eine Bäuerin mit langem blauen Rock, rotem Mieder und weißem Kopftuch. Links unten signiert: W. Wünnenberg 1873
Wünnenberg war erst Kaufmann, dann Eisenbahnbeamter. Als Autodidakt wandte er sich Ende der 1850er Jahre der Landschaftsmalerei zu. Er ist der Nachwelt als Maler von vielen Rheinansichten aus romantischem Blickwinkel bekannt.