Dieser historische, mobile Steinbrecher, auch Schotterbrecher oder Steinknacker genannt, aus dem Jahre 1870 stellt den Vorgänger moderner Brecheranlagen dar. Er wurde produziert von der Firma Ferdinand Kleemann & Sohn aus der Nähe von Stuttgart, die sich auf Aufbereitungstechnik spezialisiert hat. Heute ist die Kleemann GmbH Teil der Wirtgen Group. Mit dieser Anlage konnten Restmassen aus Böden und Bauschutt gebrochen und wiederverwendet werden. Man konnte auch Asphaltaufbruch als neues Basismaterial für frischen Asphalt rückgewinnen. Im modernen Straßenbau wird bis zu 40% Aufbruch oder Fräsgut recycelt und als Basismaterial wiederverwendet. Das Gerät wurde über Riemen angetrieben und konnte mittelgroße Gesteinsbrocken auf verwendbare Gesteinskörnung brechen. Anschließend wurde der Bruch über ein Laufband sortiert und wenn nötig gesiebt auf die gewünschten Größen. Gesteinskörnungen für Asphalt oder Beton sind heute in Technischen Lieferbedingungen oder DIN-Normen geregelt. Beispiele für geregelte Körnungen sind Edelsplitt, Füller oder Betonsand. Die sog. Crushing Technology, wie sie im Englischen genannt wird, umfasst heutzutage viele stationäre und mobile Brecheranlagen, die in den verschiedenen Anwendungsbereichen in der Gewinnung und Aufbereitung mineralischer Stoffe eingesetzt werden. Von unserem ausgestellten historischen Steinbrecher bis zum vollautomatischen raupenmobilen Prallbrecher mit diversen Nachsiebeinheiten gab es eine lange technische Entwicklung. Das hier verwendete System war einfach, aber clever. Durch Schwingung, Vibration, Reibung und unterschiedliche Härtegrade wurde mechanisch gebrochen und zerkleinert. Heutzutage sind die Anlagen größer und raffinierter, arbeiten aber immernoch nach demselben Funktionsprinzip.