Bei der Medaille handelt es sich um eine Preismedaille (Bronze) im Rahmen der Weltausstellung in Paris von 1900. Die Vorderseite zeigt den monumentalen Kopf der Marianne, der neben einer Eiche gleichsam aus dem Boden (am Ufer der Seine) zu wachsen scheint. Die langen Haare unter der phrygischen Mütze breiten sich wie Wurzeln aus. Ein Ast der Eiche formt einen Ehrenkranz für die Personifikation Frankreichs. Im Hintergrund geht der Blick auf die Seine-Insel (Île de la Cité) in Paris. Erkennbar sind die markanten Türme der Kathedrale Notre-Dame, die Türme der Conciergerie und die Kuppel des Tribunal de Commerce. Bei den sichtbaren Brücken handelt es sich wahrscheinlich um den Pont des Arts und den Pont Neuf. Auf der Rückseite wird ein Genius mit Fackel von einer geflügelten Victoria mit Palmzweig und Lorbeerkranz in die Lüfte emporgehoben. Darunter befindet sich eine rechteckige Kartusche, in die der Name eines Preisträgers (J. Feil) eingraviert ist. Im Hintergrund ist das Grand Palais zu sehen. Das Gebäude wurde - gemeinsam mit dem Petit Palais und dem Pont Alexandre III - eigens für die Weltausstellung im Jahr 1900 errichtet. Die Medaillen sollten nicht nur Aussteller (unterschiedlichster Sparten) auf der Pariser Weltausstellung für ihre Errungenschaften auszeichnen, sondern auch der Glorifizierung der Französischen Republik dienen. [Johanna Kätzel]