Aus dem Schatten des Torbogens blickt der Betrachter in den Innenhof des seit dem Mittelalter bestehenden, auch »Pillishof« genannten Gutshofes. 1678 wurde das Anwesen durch den damaligen Besitzer, Johann Georg Schlabarth von Kintzweiler, kurfürstlicher Generaleinnehmer und Bürgermeister von Trier, grundlegend umgebaut und um den Renaissance-Treppenturm ergänzt, der den linken Bildteil dominiert.
Über dem Eingang prangen sein Wappen sowie das seiner Ehefrau Anna Maria Margaretha Kruntinger. Neben der Tordurchfahrt in den rückwärtigen Bereich ist auf der rechten Seite das Haupthaus dargestellt. Der 1755 verstorbene Johann Christian Reuland, Amtsmeister der Wollweber und Bürgermeister von Trier, ließ es Mitte des 18. Jahrhunderts im spätbarocken Stil umbauen. 1919 gründete der Konsul Jean Bernard Massard die nach ihm benannte Sektkellerei, die bis heute ihren Firmensitz im Palais Pillishof hat. Möglicherweise hat er 1926 diese Ansicht seines Hauses in Auftrag gegeben.