Original: Deutsch
Ach, so plötzlich mußtest Du verrinnen,
Du des jungen Lebens schöner Quell;
Unter Blumen sahn wir Dich beginnen,
Doch die Lebensblühte sinkt oft schnell.
In der Jugendblühte abgerissen,
Gingst Du früh der schönen Heimat zu,
Deine engelreine Seele schwebt
In der Lichtgefilde ewger Ruh.
Du sprosst empor, als Blümlein zart,
In treuer Pflege wohl bewahrt,
Und aller Wartung, Sorg und Müh
Belohntest schon als Knospe Du.
Da sprach der Himmelsgärtner mild:
Zu rau ist für Dich dies Gefild.
Ich pflanze Dich in den Himmel ein,
Um ewig seelig dort zu sein.
Deine Teuren sehn mit nassen Blick
Der entflohenen Blume trauernd nach.
Und beweinen, dass durch das Geschick,
Früh schon Deine Lebensblühte brach.
Doch bald schlägt uns des Wiedersehens Stunde,
Wenn auch unser Leib in Staub zerfällt.
Süßer Trost! Wir sehen einst und finden
Dort uns wieder in der besseren Welt.
Den lieben Eltern, Geschwistern und
Verwandten zur dauernden Erinnerung
An ihre geliebte Trina, gewidmet von den Vettern Joh. Jos. und Heinr. Ockenfels