Der Künstler stellt Christus bei dem Vollzug des Wunders der Brotvermehrung (nach Matth. 14.13-21/ 15,32-39 ) dar. Er sitzt im roten Gewand im Vordergrund der Darstellung, von dreien seiner Jünger umgeben. In seinen Händen hält er ein Stück Brot. Es ist von einer hellen Lichtgloriole umgeben, die den Moment der Brotvermehrung und den Vollzug des Wunders kennzeichnet. Vor ihm kniet ein Kind (Rückenfigur), das einen Korb hält. Ein Jünger ruft die Menge der Wartenden zusammen, die in weißer Kleidung den Hintergrund des Bildes bildet. Das Gemälde entstand ggf. als Entwurf für ein großformatiges Wandgemälde (z.B. in Zusammenhang mit den Arbeiten für St. Peter und Paul in Karlsruhe-Mühlburg).
Haueisen studierte zunächst an der Kunstgewerbeschule (Akademie) in Karlsruhe, danach war er in der Zeichenschule bei Knirr und Hackl, München. 1896 bis 1900 war er Meisterschüler von Leopold von Kalckreuth und Hans Thoma an der Karlsruher Akademie. 1905 übernimmt er eine Titularprofessor in Karlsruhe. Ab 1919 bis unterrichtet er dort als ordentlicher Professor, tritt aber 1933 wegen der politischen Einflussnahme in der Kunstakademie zurück.