Eisenguss; geschwärzt; Nachguss;
Großes Bildnismedaillon mit Rahmen aus einem Guss, das als Motiv Otto von Bismarck (1815–1898) in Uniform im Profil nach rechts im Hochrelief zeigt. Es handelt sich um einen Nachguss von Anton Schmidt um 1974. Das ursprüngliche Modell stammt von August Lehmensiek aus der Zeit um 1890. Die ersten Güsse stammen aus der Carlshütte in Delligsen bei Alfeld.
Bismarck war maßgeblich daran beteiligt, dass Alfred Krupp den Kaufzuschlag für die Sayner Hütte und ihre Erzgruben im Westerwald 1865 erhielt:
Zitat: » …freue mich benachrichtigen zu können, daß das Staatsministerium beschlossen hat, dem König durch den königlichen Handelsminister einen Ordre-Entwurf vorzulegen, nachwelchem Seine Majestät den Abschluß mit Ihnen auf 500 000 Reichsthaler genehmigt. «
1864 besucht Bismarck die Gussstahlfabrik und das Privathaus Alfred Krupps in Essen. Als preußischer Ministerpräsident hat er erheblichen Einfluss auf den Verkauf der staatlichen Sayner Hütte und ihrer Erzgruben. Der Besuch und das Kennenlernen erleichtern Krupp den Zugang zu Bismarck, denn es entbrennt ein langwieriger Kampf gegen einen entschlossenen Konkurrenten, den Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikationen, bis schließlich Krupp den Zuschlag erhält.