Der Mainzer Notar Carl Friedrich Bruch gehört zu den Gründungsvätern der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft. Als international renomierter Ornithologe legte er zielgerichtet eine der umfangreichsten Privatsammlungen von Vögeln in Deutschland an, die er im Jahre 1837 an die Rheinische Naturforschende Gesellschaft veräußerte. Diese Sammlung wurde durch die Bombardierung des Naturhistorischen Museums Mainz am Ende des II. Weltkriegs zerstört.
Die hier gezeigten Illustrationen zu Bruchs Möwen-Monographie (Bruch 1853) entstammen vermutlich der Feder von Bruchs Sohn Philipp Ludwig (Louis). Die Originale befinden sich im Stadtarchiv Mainz (NL 39/29). Die vorliegende Zeichnung trägt die Aufschrift "Nr. 21 Larus audouini und Nr. 14 L. glacialis". Nach aktueller Nomenklatur handelt es sich bei "Larus glacialis" (rechts) um die Eismöwe (Larus hyperboreus).