1840, in der Blütezeit des Trierer Schiffer- und Fischervororts St. Barbara (Barbeln), gründeten die selbstbewussten Barbelnser Schiffer zur Abgrenzung gegenüber den in der Kernstadt ansässigen Schiffern ihre eigene St. Nikolaus-Schiffer-Bruderschaft St. Barbara, Trier. Ihr Zweck war Pflege der Tradition und Geselligkeit und wörtlich: "die Führung eines christlichen Lebenswandels und das stille Gedenken der Toten". Gut drei Jahrzehnte später wanderten viele Schiffer infolge der Eingliederung von Elsass-Lothringen in das deutsche Kaiserreich (1871) an die obere Saar und nach Lothringen aus. Nach den beiden Weltkriegen waren es nur noch ihre Nachkommen, die die Tradition pflegten. 1990 wurde das 150-jährige Bestehen zwar noch festlich begangen, dann aber ging die Mitgliederzahl der Bruderschaft immer weiter zurück, bis sie sich 2010 auflöste. (Text von Karl Heinz Zimmer)