Diese Sammlung von 12 hoch aufgelösten Fotos (TIF Format) zeigt die ausgestellten Objekte der 2019 gezeigten Ausstellung "Die fränkischen Gräberfunde von Rudelsheim".
Alle Objekte stammen aus dem Museum der Stadt Worms im Andreasstift, Weckerlingplatz 7, 67547 Worms.
Alle gezeigten Objekte sind auch dort eingelagert.
Stellvertretend ist eine Samlung von Schmuck aus Grab 12 gezeigt. Das Grab 12, ein Frauengrab, enthielt eine Perlenkette mit 80 Perlen, eine durchbrochene Zierscheibe aus Bronze und ein Fragment eines Ringes aus Knochen. Das Grab datiert Dr. Mathilde Grünewald in die Zeit zwischen 620 und 650.
Die runde Zierscheibe ist aus Bronze und durchbrochen. Die Außenzone besteht aus gleichförmig treppenartigen Speichen. Im runden Mittelfeld befindet sich eine kreuzförmige Verstrebung. Am Außenrand haftet noch ein Lederrest. Zierscheiben gehörten zur Frauentracht und wurden am Gürtel oder am Kleid getragen. Der Lederrest zeigt, dass sie herabhängend an einem Lederband getragen wurden. Dieser Zierscheibentyp war nach Dorothee Renner in Rheinhessen und an der Lahnmündung verbreitet. Sie dienten als Amulett, vielleicht unheilabwehrend, und könnten das rollende Sonnenrad darstellen. Auch eine frühe christliche Kreuzdarstellung wäre möglich, denn die Franken passten sich den neuen religiösen Verhältnissen an.
Quelle: M. Grünewald, U. Koch,
Zwischen Römerzeit und Karl dem Großen