»Porte cochère« (Toreinfahrt) ist eine Arbeit in Acryl auf Leinwand ohne Einsatz von Mischtechnik. Auf grauem Untergrund sind mit weißer Farbe Holzbretter aufgemalt, die an ein Holztor erinnern. Darüber sind fremdartige Schriftzeichen in Rot und Schwarz geschrieben. Etwas aus dem Zentrum gerückt verläuft ein blauer Streifen von oben bis zwischen die senkrecht stehenden Bretter. Es scheint, als würde ein Streifen Himmel durch das Brettertor hindurch scheinen.
Manfred Freitag wurde 1934 in Berlin geboren. In den 1950er-Jahren kam er zum Studium an der Werkkunstschule bei Reinhard Heß nach Trier. Er unternahm Studienreisen nach Paris, Rom, Florenz und Neapel und studierte 1958 mit einem Stipendium bei Oskar Kokoschka in Salzburg. 2006 erhielt Manfred Freitag den Ramboux-Preis der Stadt Trier für sein Lebenswerk.
Sein Werk lässt sich in drei Phasen gliedern: Zunächst widmete er sich kleinen Stillleben, die nicht nur eine reine Abbildung der Wirklichkeit verfolgten, sondern Wert auf das Zusammenspiel von Farbe und Form legen. Die nächste Phase ist geprägt von großformatigen, geometrischen Gemälden, in die Freitag Sand und andere Werkstoffe einarbeitete. Die dritte Phase ist bestimmt von plastischen Bildern, in die er Fundstücke aus Technik und Natur wie beispielsweise Teer, Moos, Gitterstücke oder auch Wellpappe und Schriftstücke einarbeitete.