Die Aufnahme zeigt einen Teil der Fassade des ehemaligen Cafés Dülk in der Römerstraße.
Das Gebäude stammt in seiner Kernsubstanz aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. und diente - seit 1557 belegt - zuerst als Wirtshaus "Zum Schwan". Es wurde über einem möglicherweise noch spätromanischen Keller errichtet. Bei dem Haus selbst handelt es sich um einen zweigeschossigen, traufständigen Putzbau mit Satteldach. Auf der Gebäuderückseite steht heute noch ein renaissancezeitlicher, polygonaler Treppenturm. Der auffallend verzierte Torbogen - der auf dem Foto ganz links zu erkennen ist - stammt aus dem frühen 17. Jh. Er besteht aus einem Rundbogen mit einem plastisch herausgehobenem Schlussstein mit einem Gittermuster und je zwei weiteren ebenso gearbeiteten Bogensegmenten rechts und links. Flankiert ist der Bogen durch zwei kannelierte Pilaster mit je zwei herausgehobenen Quadern, die ebenfalls mit Gittermuster verziert sind. Die ehemalige Einfahrt wurde später in den Ladenbereich im Erdgeschoss integriert.
Während des "Pfälzischen Erbfolgekrieges" wurde 1689 auch Dürkheim stark in Mitleidenschaft gezogen. Das damals teilweise zerstörte Gebäude wurde im frühen 18. Jh. wieder aufgebaut. Im 19. und 20. Jh. ist das Haus durch verschiedene Umbauten zum Teil stark verändert worden. Die Bombardierung am 18. März 1945 scheint der Bau trotz der unmittelbaren Nähe zu den total zerstörten Bereichen der Dürkheimer Altstadt einigermaßen überstanden zu haben. Heute befindet sich im Erdgeschoss wieder ein Café, dessen Eingangsbereich sich in der ehemaligen, prächtig gestalteten Toreinfahrt befindet.
Die Aufnahme wurde in den Bilddokumenten über Alt-Dürkheim von A. Krapp (Bd.1, Seite 55, Abb. 88) veröffentlicht. Im ehemaligen Bildarchiv der Stadt wurde das Bild unter der Nummer 9/678 einsortiert.
Dat.: um 1920