Der fast schon impressionistische Pinselstrich täuscht. Die Kleine Landschaft ist keine luftige Momentaufnahme im Freien, sondern im Atelier entstanden.
Ab den 1860er-Jahren widmete sich Carl Spitzweg vermehrt der Landschaftsmalerei. Als Untergrund verwendete er dafür gerne die Holzbrettchen seiner
Zigarrenschachteln. Die Motive komponierte er aus den Erinnerungen und Skizzen seiner vielen Reisen. Andächtig ist dementsprechend auch das Motiv:
Im Schatten des Waldesrands ruht eine Kuhherde am Ufer eines Baches. Die Hirtin ist den Tieren abgewandt. Ihre Aufmerksamkeit gilt einem Bildstock,
einem Gedenkkreuz auf dem Feld. Die Natur wird hier zu einem kontemplativen Ort.