Der Deckel dieser Schnupftabakdose zeigt ein Bildnis des ersten bayerischen Königs Max I. Joseph, das vom Münchener Hofmaler Matthias Klotz um 1810 gefertigt wurde. Sein schütteres graues Haar ist zurückgeämmt und gibt den Blick frei auf einen kleinen goldenen Ohrring im rechten Ohr. Der Kopf ist im 3/4-Profil nach rechts gewandt, der König blickt in die Ferne. Gekleidet ist er in einen blauen Uniformrock mit rotem Mittelsück, auf das goldene Schließen appliziert sind. Unter dem hohen Stehkragen scheint ein schwarzes Tuch hervor. Über der linken Schulter liegt eine rötlich-goldene Schärpe, die den Blick auf die Bruststerne des Georgi-Ritterordens und des Hubertusordens freigibt.
Maximilian I. Maria Michael Johann Baptist Franz de Paula Joseph Kaspar Ignatius Nepomuk (* 27. Mai 1756 in Schwetzingen bei Mannheim; † 13. Oktober 1825 in München), kurz auch Max Joseph genannt, war bei Regierungsantritt im Jahre 1799 als Maximilian IV. zunächst Herzog von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Jülich und Berg sowie Kurfürst (von Pfalz-Baiern) im Heiligen Römischen Reich. Er begründete die Herrschaft des Wittelsbacher Hauses Pfalz-Zweibrücken über Bayern. Durch ein Bündnis mit dem napoleonischen Frankreich stieg er am 1. Januar 1806 zum ersten König des Königreichs Bayern auf. Bei seinen Untertanen wurde er mit der populären Kurzform seines Namens „König Max“ genannt.