Blieskastel ist der Hauptort des Bliesgaus. Die Stadt grenzt an die Städte Homburg, St. Ingbert, Zweibrücken und Hornbach, die Gemeinden Gersheim, Kirkel und Mandelbachtal sowie das französische Département Moselle.
Reinermann zeichnet ein friedliches Bild von der Stadt, gesehen von den Wiesen an der Blies aus, auf der einige Kühe weiden. Von links nach rechts erblickt man Schlosskirche, Schlossanlage und Wallfahrtskloster Blieskastel. Der Künstler schreibt dazu am oberen Rand des linken Skizzenbuchblattes: °Blieskastel 2 Stund' von Zweibrücken°.
Die Skizzenblätter stammen aus einem gebunden Skizzenbuch, das bei einem Aufenthalt des Landschaftsmalers und Zeichners Friedrich C. Reinermann in der Pfalz im Mai 1821 entstand. Er begann seine Wanderung bei Bad Dürkheim und besuchte vor allem bekannte Burgen der Pfalz. Reinermann erhielt seinen ersten Malunterricht bei dem Porträtmaler Cramer in Wetzlar. Danach arbeitete er als Schüler bei dem Frankfurter Künstler Johann Andreas Benjamin Nothnagel (1729–1804). Anschließend war er als Tapetenmaler in Wetzlar tätig. Es folgte 1789 ein Studienaufenthalt in Kassel. Im Jahr 1789 reiste er nach Italien und verbrachte einige Monate in Rom, wo er Schüler von Louis Ducros (1747–1810) war. Reinermann spezialisierte sich auf Aquatintaradierungen. Von 1803 bis 1811 lebte Reinermann in Frankfurt am Main. 1812 wurde er zum "Professor der bildenden Künste" ernannt und erhielt 1818 eine Anstellung als Lehrer an der Kunstschule in Frankfurt am Main.