Dieser Pferdewagen stammt ursprünglich aus der Kutschensammlung „Kaurisch“ in Trier. Soweit wir wissen, wurde er in Ungarn gebaut, wofür es am Wagen selbst keine Hinweise gibt.
Der Leiterwagen wurde mit Sicherheit nicht für den groben Transportbetrieb eingesetzt. Denn es befinden sich ringsum verzierte, schwarz lackierte Metallbeschläge und auch die verzierte, hölzerne Seitenwand sprechen dagegen.
Gefahren wurde der Leiterwagen als Zweispänner. Das erforderliche Geschirr ist komplett vorhanden. Der Leiterwagen verfügt über herausnehmbare Sitzbänke, die für den Personentransport gebraucht wurden. Für den leichteren Zustieg, der über die seitliche Bordwand erfolgte, gibt es auf beiden Seiten Einstiegshilfe. (s. Bild)
Da der Leiterwagen keine Federung besitzt, war die Fahrt für die Gäste eine holprige Angelegenheit. Ausgenommen ist der Sitzplatz des Kutschers. Seine Sitzbank war dick gepoltert und mit Leder bezogen. Außerdem ist die Sitzbank, samt Lehne, über zwei Blattfedern mit dem Wagen verbunden, die alle harten Stöße absorbiert. Die rechts vom Kutschersitz angebrachte Kurbelbremse lässt sich sehr gut dosieren. Über ein Gestänge werden die hölzernen Bremsklötze direkt auf die Lauffläche der Räder gedrückt. Daher auch die Bezeichnung Klotzbremse.