Die 1815 bei den Pariser Verlegern Charon und Martinet erschienene Karikatur stellt in einer Art ironischer Allegorie verschiedene negative weibliche Klischees dar. Das Blatt zeigt eine überaus mondän gekleidete Frau, die sich mit verschiedenen Tieren umgibt. Schnell wird klar, dass die Karikatur ein negatives Frauenbild transportiert. So wird die Kleidung bewusst übertrieben luxuriös dargestellt: Das Kleid besitzt einen überbordenden Rüschenkragen, der Mantel ist mit Pelz und goldenen Bändern gesäumt und der Hut ist mit einem pompösen Federbusch verziert. Auch die ausgewählten Tiere assoziiert man in traditioneller Lesart fast alle sofort mit eher unguten Eigenschaften, was auch durch die eigenen Aussagen der Tiere bestätigt wird: Der Affe macht Dummheiten, die Katze tut scheinheilig, die Krähe redet ohne Unterlass, der Papagei plappert alles nach und selbst der Schmetterling steht hier für Flatterhaftigkeit. All die unguten Eigenschaften und Angewohnheiten vereint die Frau nach ihrer eigenen Aussage in sich. Der Titel des Blattes, der sinngemäß mit "Gleich und gleich gesellt sich gern" übersetzt werden könnte, bestätigt noch einmal, dass die Frau und die Tiere dieselben schlechten Eigenschaften besitzen. [Johanna Kätzel]