Westerwald, 1831
grauer Scherben, frei gedreht, Kobaltbemalung
Literatur:
Baaden, "Das Kannenbäckerland und seine Ausstrahlungen" (1981)
Baumann, Mischler-Hoffmann, "Euler" (1993)
Fries, "Kurrimurri, Erinnerungen an die Kannenbäcker in Höhr-Grenzhausen" (1993)
v. Bock u. a."Katalog zur Ausstellung im Rhein. Freilichtmuseum Kommern" (1968/1969)
Zühlke, Dippold, Scheja "Westerwälder Gebrauchsgeschirr von der Mitte des 19.Jh.bis in die 1960er Jahre" (2008)
Zur Verbreitung dieser Töpfe und ihrer Form ist unter Lfd. Nr. 99 und 105 Näheres ausgeführt.
Bei dem hier vorgestellten Exponat handelt es sich um einen der wenigen Glücksfälle in denen das Herstellungsdatum 1831 zusammen mit der Malerei aufgebracht ist.
Außergewöhnlich ist ebenfalls die Art der Dekoration auf der Vorder- und Rückseite als Umrahmung des Datums: Eine Kartusche in Form eines stilisierten Baumes. Diese Art der Darstellung erinnert an die Dekoration auf dem Topf Inv. Nr. A 54, Lfd. Nr. 101, auf der ebenfalls ein stilisierter Baum, jedoch wesentlich detaillierter ausgearbeitet, dargestellt ist.
Während der "Baum" recht nachlässig aufgebracht ist, ist die übrige Dekoration recht schwungvoll und ansprechend.
Auf den meisten Töpfen dieser Art findet man schräg verlaufende Riefen. Diese wurden nach dem Drehen mit einem Werkzeug, ähnlich einer Schablone - der "Schlääf"(schleifen) - aufgebracht.