Porzellan wurde in Europa erst seit 1711 hergestellt und wurde schnell zu einem Prestigeobjekt der Fürstenhöfe. Als das "weiße Gold" auch in die bürgerlichen Hausstände kam, hatte auch Trier eine eigene Porzellanmanufaktur. In dem Porträt des Mädchens sehen wir gleich mehrere Stücke aus Porzellan - zum einen als Spielzeug aber gleichermaßen auch als Zeichen des Wohlstands. Wie eine große Dame sitzt die kleine Elisabeth Therese Hauth am Tisch. Vor dem dreijährigen Mädchen steht ein Puppenservice aus feinem Porzellan. Der kleinen Elisabeth Therese in ihrem schönen Kleid aus türkiser Seide und ihren wertvollen Perlen sieht man an, woher sie kommt und was sie einmal werden soll: eine wohlerzogene Ehefrau aus einer feinen Familie. Ganz klappt das allerdings noch nicht mit der feinen Dame, wie die umgeworfenen Teile auf dem Tisch zeigen.
Das Bild hat ein Maler mit Namen Geppert gemalt, dessen Vorname nicht bekannt ist.