Pendant zu BS_3257
An einem Bachufer sitzt rechts ein Knabe mit Angelrute, der drei gefangene Fische über einem Fischkübel hält. Ein weiterer Junge hält ebenfalls einen Fisch in den Händen. Im Mittelgrund links hinter der Szene angelt ein weiterer Knabe. Die Angelrute biegt sich. Es ist daher anzunehmen, dass gerade ein Fisch angebissen hat. In der Ferne des Hintergrundes liegt eine Dorf. Die Figuren sind typisch für Seekatz.
J.C. Seekatz war ein Sohn des Wormser Hofmalers Johann Martin Seekatz (1680–1729) und der Juliana Magdalena Kuhlmann (etwa 1686–1772). Er malte Gesellschafts- und militärische Szenen, Genrebilder aus dem Bauernleben und Landschaften mit biblischer Staffage im Anschluss an die Niederländer, besonders an Adriaen Brouwer. Er wurde von seinem älteren Bruder Johann Ludwig Seekatz (1711–1783) angelernt. Beide übernahmen 1747 einen Auftrag zur Dekoration der Orgelempore in der Bergkirche Osthofen, den sie gemeinsam ausführten. Ab 1753 war Johann Conrad Seekatz als Hofmaler in Darmstadt tätig. Außerdem verkehrte er in Frankfurt am Main mit Goethes Vater und malte dessen Familie. Sein Repertoire umfasste kleinformatige religiöse, mythologische und Historienbilder. Seekatz malte aber auch realistische Genrebilder aus dem bürgerlichen Milieu und Landschaften in niederländischer Art.