Becher mit Inschrift: TVDAM
Ab dem 3. Jahrhundert werden an Mosel und Rhein vielfältig geformte Trinkgefäße hergestellt. In römischer Zeit dehnen sich die Rebflächen in Folge eines gestiegenen Weinkonsums aus. Ausgiebige Tonvorkommen begünstigten bereits in vorrömischer Zeit die Keramikherstellung in der Region. Zur römischen Kaiserzeit werden in den Werkstätten nun Importe aus südlicheren Regionen nachgeahmt. Hierzu zählt auch das weitverbreitete Terra Sigillata. Zu den ältesten und sich auf den Weinbau sich beziehenden Gefäßen zählen „Terra Nigra“-Gefäße.
Unter Terra Nigra verstehen Archäologen und Archäologinnen eine geschlämmte, hellgraue bis schwarzgraue Tontöpferware. Auf Grabbeigaben dieser Art aus der Mitte des 1. Jahrhunderts fanden sich die ältesten Traubendarstellungen des Moseltals. Auch Spruchbecher sind ein erfolgreiches Produkt aus Werkstätten im Trierer Raum. Charakteristisch für die Gattung sind Trinksprüche und Verzierungen in Weißmalerei aus Tonschlicker. [Jonas Ehinger]