Irrgast (zuweilen auch Ausnahmegast genannt) ist vor allem ein vogelkundlicher Fachbegriff.
Darunter sind Arten zu verstehen, die gelegentlich in Gebieten erscheinen, die weit von ihren eigentlichen Brutarealen, ...
[Mehr lesen]
Zugwegen und Überwinterungsgebieten entfernt sind. Als Gründe für ein solches Auftreten werden seit langem meteorologische Ereignisse ausgewiesen, insbesondere Stürme, die ziehende Vögel angeblich über tausende Kilometer hinweg verfrachten können; neuere Forschungsergebnisse deuten jedoch eher auf einen Fehler im Ablauf des genetisch verankerten Zugprogramms hin.
Eine allgemeingültige Definition, bis zu welcher Regelmäßigkeit und Anzahl noch von Irrgästen gesprochen werden soll, scheint es nicht zu geben. Grenzfälle für Deutschland sind z. B. Eismöwe (Larus hyperboreus), Weißflügel-Seeschwalbe (Chlidonias leucopterus), Steppenweihe (Circus macrourus), Rotfußfalke (Falco vespertinus) und Mornellregenpfeifer (Charadrius morinellus).