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Fibel in Form einer Schuhsohle

Rheinisches Landesmuseum Trier Römerzeit [ST 4577a]
Fibel in Form einer Schuhsohle (Rheinisches Landesmuseum Trier – GDKE CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Rheinisches Landesmuseum Trier – GDKE / Th. Zühmer, Rheinisches Landesmuseum Trier – GDKE (CC BY-NC-SA)
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Description

Die Schuhsohle diente als Fibel. In verschiedenfarbigem Email wurden Sohle und Nägel eingelassen.
Je nach Schuhart variierte die Anzahl der Nägel – bei Sandalen fanden sie sich meist nur an Rand und Sohlenmitte, wie dieses Stück zeigt. Militärstiefel waren komplett mit Nägeln versehen, schützten sie doch vor zu schnellem Verschleiß der Laufsohle und dienten der Festigung.
Mit Füßen verband sich jederzeit allerlei Glauben. So war es für den Verlauf eines Tages durchaus wichtig, mit welchem Fuß man zuerst aus dem Bett stieg und ebenso, welchen man zuerst mit einem Schuh bekleidete. Kaiser Augustus hielt es für eine unglückliche Vorbedeutung, «wenn er sich in der Frühe die Schuhe verkehrt anzog, den linken statt des rechten» (Sueton, Augustus 92,1). Dass dieser Fehler den ganzen Tag verderben konnte, geht noch heute aus dem bekannten Sprichwort hervor, mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein. Auch Plinius waren schon im 1. Jh. einige Regeln bekannt: «Zu den Abwehrmitteln gehört es, ... in den Schuh des rechten Fußes zu spucken, ehe man ihn anzieht, ebenso, wenn einer über eine Stelle gehen muss, an der er irgendeine Gefahr bestanden hat» (Naturgeschichte 28,7,38). Der Fuß war also auch ein Symbol für Glück und gutes Gelingen, was seine zahllosen Darstellungen in Form von Fibeln, Lampen, Amuletten oder Siegeln beweisen.

Material/Technique

Bronze, Email

Measurements

L. 4,7 cm

Literature

  • Deppmeyer, Korana (2022): Von Amulett bis Zaubernagel. Zeichen, Wunder und Magie in der römischen Antike. Darmstadt, 92
Rheinisches Landesmuseum Trier

Object from: Rheinisches Landesmuseum Trier

Das Rheinische Landesmuseum Trier ist eines der wichtigsten archäologischen Museen in Deutschland. Der Sammlungsschwerpunkt liegt bei den Exponaten...

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