museum-digitalrheinland-pfalz
CTRL + Y
en
Objects found: 2
KeywordsBahngeländex
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Brief von Adolf Stoll an Ernst Prügel, 9.6.1940

Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Archäologische Abteilung Schriftgut - Briefe [2023/1239/180]
https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/resources/documents/202309/29101923212.pdf (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->
Contact Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Adolf Stoll bittet Ernst Prügel die Bauleitung der Erdarbeiten am Heidfeld bei Dürkheim darauf hinzuweisen, daß in diesem Gebiet 1864 ein Grab mit einem Bronzedreifuß gefunden worden war. Dr. Sprater hätte diesbezüglich noch nichts unternommen und Stoll selbst wäre unbefugt sich einzumischen.

Material/Technique

Papier / geschöpft, maschinenbeschrieben

Measurements

Höhe: 29,7 cm, Breite: 21,0 cm

Transcript

Original: Deutsch

den 9.Juni 1940 Betr: Erdbewegungen am Heidfeld. Sehr geehrter Herr Prügel ! Die großen und tiefgreifenden Erdbewegungen zur Her- stellung der Umgehung des Sackbahnhofs Dürkheim werden Ihnen bekannt sein. Im Jahr 1909 schreibt Dr. Sprater über den einzigartigen Fund, der in der Gegend jener Erdbewegungen gemacht wurde, daß er (beim Bahnbau) "im Jahre 1864 zwischen Dürk- heim und Wachenheim auf dem Heidfelde entdeckt wurde. "Und ferner: "Aus demselben stammt das Prunkstück der vorgeschichtlichen Abtei- "lung des pfälzischen Museums, ein Bronzedreifuß, reich mit Figuren "Eicheln und Palmetten verziert. Außerdem enthielt das Grab ein "großes Bronzegefäß, usw". Da Sie nun leider vielfach von hier abwesend sein mußten, möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß der Bahnbau von dem Depôt der Rheinhaardtbahn her bis nahe an das Wachenheimer Stück des Geleises, also an den Bereich des obigen Fundortes herangekommen ist. Wollen Sie die Bauleitung darauf hinweisen, daß hier einmal ein einzigartiger Fund gemacht wurde, beim Bahnbau nämlich ? Bis jetzt scheint Dr. Sprater noch nichts unternommen zu haben, und ich kann mich nicht gern bemerklich machen, da ich ja nach Sprater'scher Lesart mich unbefugt einzumischen pflege, und da ich nach der Auffassung eines ähnlicnen "Kopfes" ein "Liebhaber" bin. - Trotzdem möchte ich zu verhindern suchen, daß wir wieder mal das Nachsehen haben wie bei der Grabsäule am Dauborner- Hof bezüglich seines Standortes zum Westmal und besonders seiner umgebenden Steinsetzungen wegen, oder daß es wieder so geht wie mit dem Spindelstein unterhalb der Burg Stauf. Bei seinem letzten Besuch hier, hat Sprater ja geklagt, daß er "nichts zu tun" hätte. Es war allerdings ein Besuch zur Bewäh- rung seiner Römer-Verherrlichung, sodaß er möglicherweise darüber vergessen hat, eine derartige Fundstelle, in deren Nachbarschaft der genannte Bahnbau stattfindet, der entsprschenden Beachtung zu empfehlen. Ich kann es aber nicht glauben, daß er tatsächlich nichts hierfür getan haben sollte. Allerdings vermochte ich gegen- teiliges nicht zu erfahren: Vielleicht haben Sie mehr Glück. Heil Hitler !
Received Received
1940
Prügel, Ernst
Bad Dürkheim
Sent Sent
1940
Stoll, Dr. Adolf
Bad Dürkheim
1939 1942
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Object from: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.