museum-digitalrheinland-pfalz
CTRL + Y
en
Objects found: 2
PlaceBerliner Straße (Sayn)x
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Ehemaliges Wohnhaus Zumpft und Althans, Berliner Straße, Bendorf-Sayn, 1992

Rhenish Cast Iron Museum Fotografie [7.1828]
Ehemaliges Haus "Zumpft", Berliner Straße Sayn, 1992 (REM CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: REM (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->
Contact Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Schwarzweißfotografie. Diese Aufnahme entstand im Jahr 1992 und zeigt die Außenfassade des ehemaligen Wohnhauses des Modelleurs der Sayner Hütte Heinrich Zumpft und im Anschluss des Hütteninspektors Karl Ludwig Althans in der Berliner Straße in Sayn.
Unter der Leitung des Hütteninspektors Carl Ludwig Althans erhielt die Sayner Hütte 1817/18 eine sog. Tiegelgießerei für die Produktion von Eisenkunstguss. Wie bereits Hintze berichtet, fiel die Wahl für die Person des ersten Modelleurs auf Heinrich Zumpft aus Berlin, der vermutlich unter Leonhard Posch in Berlin gelernt hatte. Wir wissen, dass Zumpft seit Anfang 1813 auf der Munitionsgießerei der Berliner Eisengießerei tätig war und ihm seit 1822 die „feinen Modelleur-Arbeiten“ auf der Sayner Hütte übertragen wurden. Nach 25 Jahren Staatsdienst ohne Pensionsaussichten, durch nachlassende Sehkraft nahezu erwerbsunfähig, eröffnet er am 1. Januar 1838 das „Gasthaus zur Saynerhütte“ (heute: Bendorf-Sayn, Koblenz-Olper-Str. 177), um seinen 13-köpfigen Haushalt weiterhin versorgen zu können. Bis ins Jahr 1846 betreibt Heinrich Zumpft die Gaststätte und verlässt dann Sayn, um nach Homburg zu ziehen. Das Haus Zumpfts ersteigert im Jahre 1848 der Geheime Bergrat Carl Ludwig Althans und wohnt dort bis zu seinem Tode am 10. Oktober 1864.
Aus einem Entwurf für einen Entlassungsschein vom 20. Juli 1838 geht hervor, dass der aus Berlin gebürtige Zumpft bis zum 31. Dezember 1835 auf der königlichen Eisenhütte in Sayn tätig war. Das berühmteste Werk Zumpfts trägt ihm im Jahre 1830 den Rang eines „Akademischen Künstlers“ ein. Es ist die aus Gusseisen gefertigte Nachbildung des berühmten Grabmals für die Tuchhändler und Brüder Aventinus und Securus Secundinius in Igel bei Trier, die sog. Igeler Säule. Im März 1832 lässt sich Heinrich Zumpft ein „Attest“ von Hütteninspektor Carl Ludwig Althans ausstellen, welches ein wenig Aufschluss über seine Tätigkeiten an der Sayner Hütte gibt: „Dass ihr hiesiger Modelleur und akademischer Künstler Heinrich Zumpft jungen Leuten Unterricht im Modellieren erteilt und auch wieder ... zu Folge Künstler gebildet hat, daß sie Porträts, Verzierungen und andere diverse Gegenstände als Basreliefs in Wachs oder in Ton, im Kleinen und im Großen recht meisterhaft herzustellen wußten, solches wird unter hüttenamtlicher Unterschrift und Siegel auf Verlangen bescheinigt.“ Zumpfts Aufgabe lag demnach, neben der Erstellung und Beschaffung von Modellen, in der Ausbildung junger Leute für den Beruf des Modelleurs.

Material/Technique

Papier / Fotografie

Measurements

130 x 90 mm

Literature

  • Custodis, P. G. / Friedhofen, B. / Schabow, D. (2007): Sayner Hütte. Architektur, Eisenguss, Arbeit und Leben. Koblenz
  • Hintze, Erwin (1928): Gleiwitzer Eisenkunstguss. Breslau
Rhenish Cast Iron Museum

Object from: Rhenish Cast Iron Museum

The „Rheinisches Eisenkunstguss-Museum“, (Rhenish Museum of Ornamental Cast Iron) displays its important collection in the light and airy rooms of...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.