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Extra-Blatt Dürkheimer Anzeiger 15.06.1888 Tod Kaiser Friedrich

Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Schriftgut [2022/0153/031]
Extra-Blatt zum Dürkheimer Anzeiger 15.06.1886 Tod Kaiser Friedrich (Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e. V. CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e. V. / Hans-Günter Förster (CC BY-NC-SA)
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Description

Extra-Blatt
zum
"Dürkheimer Anzeiger".
Freitag, 15. Juni 1888.

Kaiser Friedrich ✝︎

Telegramm.
* Potsdam, 15. Juni, Nach-
mittags. Kaiser Friedrich ist kurz
nach 11 Uhr Vormittags verschieden.

Den gesamten Artikel siehe Transkript/Abschrift

Material/Technique

Papier / Schwarzweissdruck

Measurements

Länge: 40,0 cm, Breite: 13,5 cm, Stückzahl: 1

Transcript

Original: Deutsch

Extra-Blatt zum „Dürkheimer Anzeiger". Freitag, 15. Juni 1888. Kaiser Friedrich ✝︎. Das Furchtbare ist eingetreten: Kaiser Friedrich ist heute Vormittag seinem erlauchten Vater in die Ewigkeit nachgefolgt — ein zweiter um so entsetzlicherer Schlag, der die deutsche Nation in kürzester Zeit getroffen! Noch trauert Deutschland um den Verlust seines unvergeßlichen Einigers Kaiser Wilhelm und schon wieder hat es die schwere wehmuthsvolle Pflicht, an die Bahre dessen erlauchten Sohnes zu treten, des siegreichen Führers in vielen Schlachten, die zum Wesentlichen das herrlich hinausgeführte Einigungswerk begründen halfen. Wahrlich, fast wäre man versucht, mit der Vorsehung zu rechten, ob der Größe des Leides und des Schmerzes, welche ein unerforschliches Schicksal über das deutsche Volk, seine Fürsten und die tief beklagenswerthe Kaiserfamilie verhängte. Ein Verhängniß von erschütternder Tragik brach über Alldeutschland herein: seit dem 9. März bis heute zwei Kaiser verlieren zu müssen, die sich für alle Zeiten ein ehernes Denkmal in den Herzen und in der Geschichte des deutschen Volkes setzten! Traf schon der Heimgang Kaiser Wilhelms die Nation trotz seines gottbegnadeten hohen Alters auf's Herbste, so ist doch der Schmerz über den jetzt nach langen qualvollen, aber in seltenster Gottergebenheit und Standhaftigkeit getragenen Leiden erfolgten Tod Kaiser Friedrichs ein geradezu unsagbarer. War doch gerade er jene seltene Persönlichkeit, die sowohl im Donner der Schlacht als auch in den Werken des Friedens sich stets als der rechte und richtige, vielgeliebte Mittler zwischen Nord und Süd bewährte! Zahllos sind die Beweise hierfür im Laufe der Zeiten, vornehmlich seit den großen Jahren 1870/71, allüberall bekannt geworden. Der große nationale Verlust ist ein desto härterer, als das Hinscheiden unserer ruhmreichen Kaiser Wilhelm und Friedrich in eine Zeit fällt, wo dem Frieden Europa's schwere Wetter dräuen. Diese vom Gesammtvaterlande, so weit es Menschenkraft und Menschenwille vermag, abzuwenden, war unablässiges, von schönstem Erfolg gekröntes Streben Kaiser Wilhelms und dessen gleichdenkenden erhabenen Nachfolgers auf dem Kaiserthrone, wovon noch die letzten Lebenstage Kaiser Friedrichs beredtes Zeugniß erbrachten, seine Familie dem Wohle des Reiches unterordnend. Nur Eines giebt es, was einigermaßen im Stande sein kann, uns den tiefen Gram mit Gottvertrauen und Kraft ertragen zu helfen: es ist die Zuversicht, daß der Nachfolger Kaiser Friedrichs in seines erlauchten Vaters und unvergeßlichen Großvaters Sinne das Scepter des Reiches zum Heile und Segen desselben führe. Das walte Gott! Telegramm. *Potsdam. 15.Juni. Nachmittags. Kaiser Friedrich ist kurz nach 11 Uhr Vormittags verschieden. Verantwortlicher Redacteur: Otto J. Meyer in Dürkheim. Druck und Verlag von J. Rheinberger in Dürkheim.

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Published Published
1888
Bad Dürkheim
Printed Printed
1888
Rheinberger (Lithographische Anstalt) Bad Dürkheim
Bad Dürkheim
1887 1890
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Object from: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

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