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3 | [Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://rlp.museum-digital.de/institution/14) | 3 | [Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://rlp.museum-digital.de/institution/14) |
4 | Sammlung: [Grafische Sammlung](https://rlp.museum-digital.de/collection/330) | 4 | Sammlung: [Grafische Sammlung](https://rlp.museum-digital.de/collection/330) |
5 | Sammlung: [Oberrheinsammlung HMP Speyer](https://rlp.museum-digital.de/collection/1223) | 5 | Sammlung: [Oberrheinsammlung HMP Speyer](https://rlp.museum-digital.de/collection/1223) |
6 | Inventarnummer: HM_0_04718 | 6 | Inventarnummer: HM_0_04718 |
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8 | Beschreibung | 8 | Beschreibung |
9 | Die gerahmte Chromolithografie entstand im Gefolge des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Sie zeigt einen bayerischen Soldaten, der einen französischen Kolonialsoldaten festhält, der gerade über eine Mauer klettern will. Soldaten aus den französischen Kolonien, etwa aus Algerien, Marokko oder dem Senegal, wurden erstmals im Deutsch-Französischen Krieg gegen deutsche Truppen ins Feld geführt. Ihre Uniformen verwendeten orientalische Trachtbestandteile wie etwa Pumphosen oder den markanten Fez. Die algerischen Tirailleur-Regimenter kämpften in der Rheinarmee unter Marschall MacMahon. Die "chasseurs d'afrique" gehörten zur Kavalleriereserve und wurden z.B. in den Schlachten von Weißenburg, Wörth oder Sedan eingesetzt. Die afrikanischen Soldaten erwiesen sich in den Schlachten als ausdauernd und tapfer. In der Schlacht bei Wörth etwa hielten algerische Schützen noch lange ihre Stellung und verhinderten damit die völlige Vernichtung der französischen Truppen. Dennoch wurden sie in der deutschen Propaganda aufgrund ihrer Exotik zur besonderen Zielscheibe von Spott. Sie wurden als kindlich und albern lächerlich gemacht und es kursierten Witze darüber, dass sie das kühlere Klima in Mitteleuropa nicht vertrügen und mit klappernden Zähnen in den Schützengräben säßen. Das Lächerlichmachen hatte dabei den "positiven" Aspekt, dass man weniger Angst vor diesem mitunter als wild und fürchterlich beschriebenen Feind hatte. Auch die vorliegende Darstellung macht sich über den afrikanischen Soldaten lustig: Er wird als feige dargestellt und die Gesichtszüge sind zu einer wilden Grimasse verzerrt. Der bayerische Soldat hingegen hält den Fliehenden ausgerechnet und dadurch besonders erniedrigend am Hosenboden fest und lacht dabei fast gutmütig spöttisch wie über ein unartiges Kind. [Johanna Kätzel] | 9 | Die gerahmte Chromolithografie entstand im Gefolge des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Sie zeigt einen bayerischen Soldaten, der einen französischen Kolonialsoldaten festhält, der gerade über eine Mauer klettern will. Soldaten aus den französischen Kolonien, etwa aus Algerien, Marokko oder dem Senegal, wurden erstmals im Deutsch-Französischen Krieg gegen deutsche Truppen ins Feld geführt. Ihre Uniformen verwendeten orientalische Trachtbestandteile wie etwa Pumphosen oder den markanten Fez. Die algerischen Tirailleur-Regimenter kämpften in der Rheinarmee unter Marschall MacMahon. Die "chasseurs d'afrique" gehörten zur Kavalleriereserve und wurden z.B. in den Schlachten von Weißenburg, Wörth oder Sedan eingesetzt. Die afrikanischen Soldaten erwiesen sich in den Schlachten als ausdauernd und tapfer. In der Schlacht bei Wörth etwa hielten algerische Schützen noch lange ihre Stellung und verhinderten damit die völlige Vernichtung der französischen Truppen. Dennoch wurden sie in der deutschen Propaganda aufgrund ihrer Exotik zur besonderen Zielscheibe von Spott. Sie wurden als kindlich und albern lächerlich gemacht und es kursierten Witze darüber, dass sie das kühlere Klima in Mitteleuropa nicht vertrügen und mit klappernden Zähnen in den Schützengräben säßen. Das Lächerlichmachen hatte dabei den "positiven" Aspekt, dass man weniger Angst vor diesem mitunter als wild und fürchterlich beschriebenen Feind hatte. Auch die vorliegende Darstellung macht sich über den afrikanischen Soldaten lustig: Er wird als feige dargestellt und die Gesichtszüge sind zu einer wilden Grimasse verzerrt. Der bayerische Soldat hingegen hält den Fliehenden ausgerechnet und dadurch besonders erniedrigend am Hosenboden fest und lacht dabei fast gutmütig spöttisch wie über ein unartiges Kind. [Johanna Kätzel] |
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39 | Stand der Information: 202 | 39 | Stand der Information: 2022-12-15 16:14:21 |
40 | [CC BY-NC-SA @ Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) | 40 | [CC BY-NC-SA @ Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
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Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...
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