museum-digitalrheinland-pfalz
CTRL + Y
en
Freilichtmuseum Roscheider Hof Hausrat [HR 750 2022]
Wäscheschleuder Miele H.Wa.Z. 204 (Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Provenance/Rights: Freilichtmuseum Roscheider Hof / Christoph Rieder (CC0)
1 / 6 Previous<- Next->

Wäscheschleuder Miele HWZ 204

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Wäschezentrifuge oder Wäscheschleuder des Herstellers und der Marke Miele,Typ HWZ 204 mit senkrecht stehender Trommel und ein Pedal für eine mechanische Bremse. Das Fassungsvermögen beträgt 19 Liter für ca 5 kg trockene Wäsche. Hergestellt wurde sie 1959-1964.

Die Schleuder ist außen weiß emailliert und besitzt einen messing-verchromten Kupferkessel (alternantiv war auch ein verzinkter Kupferkessel erhältlich). Geschleudert werden konnte mit bis zu 1400 Umdrehungen. Der Motor war für Gleich- und Wechselstrom ausgelegt.

Auf dem Gerät in halber Höhe vorne ein Schild mit der Firmenbezeichnung Miele, unten auf der Rückseite um den Elektroanschluss herum ein Schild mit den technischen Daten (s. Foto) und links darunter einen Auslauf für das ausgeschleuderte Wasser. Der Deckel der Schleuder ist mit einem Bügel auch aus Sicherheitsgründen sicher verschließbar. Vorne unten befindet sich eine mit dem Fuß bedienbare mechanische Bremse, mit der der Schleudervorgang abgekürzt werden konnte.Erhalten ist auch das originale Abdecktuch zu dieser Miele-Wäschezentrifuge.

Wäscheschleudern gibt es seit ca. 1900. Zuerst nur mit Handbetrieb kamen die ersten elektrischen Wäscheschleudern um 1930 zuerst noch ohne Deckel, mit geringem Fassungsvermögen und preislich nur für sehr überdurchschnittlich wohlhabende Kundschaft auf den Markt. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Wäscheschleudern auch für deutlich größere Kreise der Bevölkerung finanziell erreichbar und wurden anstatt von Wringmaschinen oder dem Auswringen per Hand zum ersten Wasserentzug nach der Handwäsche oder der Wäsche in einer Bottichwaschmaschine genutzt.

In den 1960er-Jahren hatten sich Trommelwaschmaschinen endgültig durchgesetzt. Allerdings war es noch nicht möglich die Wäsche in der Trommel der Waschmaschine mit der erforderlichen Geschwindigkeit zu schleudern. So gab es Kombigeräte aus Waschmaschine und Schleuder oder eben wir in unserem Fall zweit separate Geräte. Die Schleuder ist somit der Nachfolger der Wringmaschine. Beide haben die Aufgabe möglichst viel Wasser aus der eben gewaschenen Wäsche herauszubekommen um den anschließenden Trockenvorgang zu verkürzen. Seit der Entwicklung von Waschvollautomaten wurden separate Schleudern zu einem Nischenprodukt.

Wir bedanken uns beim MIELE-Museum für die ausführlichen Informationen zu dieser Wäscheschleuder.

Material/Technique

Eisenblech, Kupfer (Kessel), Kunststoff (Griffe)

Measurements

Höhe 68 cm, Durchmesser 58 cm

Links / Documents

Freilichtmuseum Roscheider Hof

Object from: Freilichtmuseum Roscheider Hof

Das Freilichtmuseum Roscheider Hof ist ein Museum der Alltagskultur an Mosel, Saar und den umgebenden Mittelgebirgen. Den Kern des...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

No Rights Reserved. You only should use CC0 if you have the right to waive all rights.