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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Weinmuseum (Sammlungsausstellung) [HM_1981_0088] Archive 2023-12-16 16:40:18 Comparison

Bartmannskrug

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5Inventarnummer: HM_1981_00885Inventarnummer: HM_1981_0088
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7Beschreibung7Beschreibung
8Der vorliegende Bartmannskrug ist eine Replik aus dem frühen 19. Jahrhundert und ähnelt einem Bartmannskrug von Melchior Gelb, einem Augsburger Goldschmied aus dem 17. Jahrhundert. Der Krug ist aus Silber und steht auf einem runden Fuß. Die Vase ist ausgebaucht und ein Deckel verschließt das Gefäß. Am Rücken befindet sich ein geschwungener Henkel, am Hals ziert ein Männergesicht mit kräftigem Bart das Gefäß. Trauben und Weinblättern dekorieren Fuß und Deckel. Die Meisterpunze V findet sich im Fuß, ebenso die Zahl 13. Eingekratzt sind die Nummern 014403 und 8279. Durchgestrichen ist 767. Am Bodenrand steht: wugf. 8Bartmannskrüge sind bauchige Tongefäße, an deren Hälsen sich das namensgebende Relief eines bärtigen Männergesichts befindet. Bei Ausgrabungen fanden sich Bartmannskrüge des 13. bis 14. Jahrhunderts. Die Hochphase ihrer Popularität ist der Zeitraum des 16. bis 18. Jahrhunderts, als sie in großer Stückzahl von Töpfern im Rheinland produziert wurden. Vor allem in England und Holland waren sie beliebt, was sie zu einem wichtigen Exportartikel machte.
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10Bartmannskrüge sind bauchige Tongefäße, an deren Hälsen sich das namensgebende Relief eines bärtigen Männergesichts befindet. Bei Ausgrabungen fanden sich Bartmannskrüge des 13. bis 14. Jahrhunderts. Die Hochphase ihrer Popularität ist der Zeitraum des 16. bis 18. Jahrhunderts, als sie in großer Stückzahl von Töpfern im Rheinland produziert wurden. Vor allem in England und Holland waren sie beliebt, was sie zu einem wichtigen Exportartikel machte.10Der Symbolgehalt ist unter Kunsthistorikern umstritten und viele verschiedene Deutungen des bärtigen Gesichts existieren: das Gesicht könne Gottvater darstellen, als Apotropaion magischen Zwecken dienen oder den Besitzer bzw. Benutzer des Kruges repräsentieren und durch Betrachtung zur Selbstreflexion anregen. Historiker hingegen sprechen der Gesichtsdarstellung keine besondere Deutung zu und begründen das Phänomen mit dem Zeitgeschmack der Renaissance, in der maskenähnliche bärtige Gesichter als Schmuckelemente Anklang fanden.
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12Der Symbolgehalt ist unter Kunsthistorikern umstritten und viele verschiedene Deutungen des bärtigen Gesichts existieren: das Gesicht könne Gottvater darstellen, als Apotropaion magischen Zwecken dienen oder den Besitzer bzw. Benutzer des Kruges repräsentieren und durch Betrachtung zur Selbstreflexion anregen. Historiker hingegen sprechen der Gesichtsdarstellung keine besondere Deutung zu und begründen das Phänomen mit dem Zeitgeschmack der Renaissance, in der maskenähnliche bärtige Gesichter als Schmuckelemente Anklang fanden. [Jonas Ehinger]12Der vorliegende Bartmannskrug ist eine Replik aus dem frühen 19. Jahrhundert und ähnelt einem Bartmannskrug von Melchior Gelb, einem Augsburger Goldschmied aus dem 17. Jahrhundert. Der Krug ist aus Silber und steht auf einem runden Fuß. Die Vase ist ausgebaucht und ein Deckel verschließt das Gefäß. Am Rücken befindet sich ein geschwungener Henkel, am Hals ziert ein Männergesicht mit kräftigem Bart das Gefäß. Trauben und Weinblättern dekorieren Fuß und Deckel. Die Meisterpunze V findet sich im Fuß, ebenso die Zahl 13. Eingekratzt sind die Nummern 014403 und 8279. Durchgestrichen ist 767. Am Bodenrand steht: wugf. [Jonas Ehinger]
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14Material/Technik14Material/Technik
15Silber15Silber
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42Stand der Information: 2023-12-16 16:40:1842Stand der Information: 2022-10-31 11:58:38
43[CC BY-NC-SA @ Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)43[CC BY-NC-SA @ Historisches Museum der Pfalz - Speyer](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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