Eine kolorierte Radierung vom deutschen Maler und Zeichner Jakob Wilhelm Roux. Es ist das fünfte Blatt aus der neun Blätter umfassenden Serie „Das Haardtgebirge und die Gegend von Worms und Nierstein“. Unterhalb der Radierung wird das Motiv auf Deutsch und Französisch benannt: „Ruinen des Klosters Limburg / Ruines du Monastère Limbourg“. Über dieser Angabe in der Mitte steht der Name des Künstlers. Blick von Westen auf die Ruinen des Klosters. Im Mittelpunkt der Radierung stehen die zerfallenen Mauern des Klostergebäudes. Links im Hintergrund ist ein weiteres Gebäude zu sehen. Wahrscheinlich ist es das einstige Refektorium, der Speisesaal, des Klosters. Der Bereich vor dem Kloster ist eine von Bäumen befreite, mit Steinen und Felsen übersäte Wiese, durch die ein Feldweg zum Gebäude führt. Auf dem Feldweg stehen zwei Personen mit dem Rücken zum Betrachter. Ein Mann in blauen Mantel, weißer Hose, schwarzem Hut und mit einem Stock in der einen Hand. Er zeigt mit dem linken Arm in die Ferne. Rechts neben ihm steht eine Frau in weißem Kleid und Haube sowie rotem Überwurf und mit Sonnenschirm in der Hand. Rechts unten wird der Blick ins Tal auf eine Ansammlung von Gebäuden frei. Dabei handelt es sich vermutlich um die Saline in Bad Dürkheim. Hinten in der Ferne ist die Bergstraße. Farblich ist sie in Grün-, Blau- und Brauntönen gehalten.
Das Kloster Limburg wurde im 11. Jahrhundert als „Stift zum Heiligen Kreuz“ gegründet und war eine Abtei der Benediktiner. Vom 14. Jahrhundert an wurde das Kloster immer wieder in Auseinandersetzungen von und mit den Grafen von Leiningen verwickelt. Es wurde wiederholt geplündert beschädigt und 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg niederbegrannt. Während des Bauernkriegs 1525 wurde es erneut in Mitleidenschaft gezogen. Wiederaufbaumaßnahmen blieben größtenteils aus. Unter Kurfürst Ottheinrich (1502-1559) wurde die Kurpfalz protestantisch und das Kloster säkularisiert. Lange Zeit diente es als Steinbruch bis Mitte des 19. Jahrhunderts erste Erhaltungsmaßnahmen begannen . Im 20. Jahrhundert wurden Grabungen auf dem Gelände und Sanierungen am Gebäude durchgeführt.
Die Klosterruine befindet sich auf dem Limburgberg oberhalb der Isenach bei Bad Dürkheim im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. [Kathrin Koch]
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